Der Schweizerische Republikaner erschien erstmals im Februar 1798, zur Zeit der Helvetischen Revolution. Nach der Konstitution der Helvetischen Republik veröffentlichte die Zeitschrift mehrmals wöchentlich die Debatten und Beschlüsse aus dem Senat und dem Grossem Rat. Die Zeitschrift war das wichtigste und zuverlässigste Informationsorgan in der Zeit der Helvetik, insbesondere wegen der gewissenhaften Berichterstattung über die politischen Vorgänge. Diese oftmals kritische Berichterstattung trug mit dazu bei, dass quasi jährlich ein neuer Titel für die Zeitschrift gefunden werden musste, um Zensur und Repressionen durch die Regierung zu umgehen. Mit dem Ende der Helvetischen Republik 1803 wurde dann auch die letzte Zeitschrift der Herausgeber eingestellt.
Paul Usteri (1768-1831) war Mediziner, lehrte 1789-1798 am medizinischen Institut in Zürich und war Aufseher des Botanischen Gartens. Politisch war Usteri 1797 im Zürcher Grossen Rat, ab 1798 im helvetischen Senat aktiv. Usteri sah sich publizistisch der Verbreitung republikanischer und liberaler Ideale verpflichtet. Um der Pressezensur in Zürich zu entgehen, gründete er 1795 die Wolfische Buchhandlung. Er verstarb kurz nach seiner Wahl zum Zürcher Bürgermeister, bevor er das Amt antreten konnte.
Hans Konrad Escher (1767-1823) war Kaufmann, Ingenieur und Staatsmann. Schon früh bekannte sich Escher zu den Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution, von denen er eine Erneuerung der Eidgenossenschaft erhoffte. 1798 wurde er wider seinen Willen in den Helvetischen Grossen Rat gewählt, 1802 war er kurz als Helvetischer Kriegsminister im Kleinen Rat tätig. Sein Lebenswerk war die Korrektion des Flusslaufs der Linth (1807-1822).